Legasthenie, auch bezeichnet als Lese- und Rechtschreibschwierigkeit, ist eine Teilleistungsstörung, die durch Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Lesefähigkeit und/oder dem erschwerten Erwerb der Schriftsprache gekennzeichnet ist. Legasthenie ist unabhängig von der allgemeinen Intelligenz.

Dyskalkulie bezeichnet eine Rechenschwierigkeit. Sie wird bereits sichtbar durch Probleme im Bereich der Grundrechenarten.

Konzentrationsschwierigkeiten werden deutlich durch erhöhte Ablenkbarkeit und die Schwierigkeit, sich längerfristig mit Aufgaben zu beschäftigen.

Wahrnehmungsschwierigkeiten können im auditiven und visuellen Bereich auftreten und das Erkennen von Lauten, Buchstaben oder Zahlen erschweren.

Wenn Ihr Kind Lernschwierigkeiten im schulischen Bereich aufweist, obwohl die sonstige Entwicklung dem Alter angemessen erscheint und die Lernschwierigkeiten nicht auf eine bloße Schul-Unlust zurückzuführen sind, sollte eine diagnostische Abklärung erfolgen. Denn schulische Probleme, die aus Lernschwierigkeiten resultieren, sind unabhängig von der Intelligenz eines Kindes – und somit professionell therapierbar.

Wenn nicht nur die schulischen Leistungen eines Kindes unter einer Lernschwäche leiden, sondern auch das Kind selbst, ist eine Therapie unbedingt zu empfehlen. Nicht therapierte Lernschwierigkeiten können nicht nur negative schulische und berufliche Auswirkungen haben, sondern auch persönliche und soziale Probleme mit sich bringen. Ein vermindertes Selbstbewusstsein, soziale Ausgrenzung oder unberechtigte Schuldzuweisungen – sowohl internal, als auch external durch das Umfeld – können zu einem starken Leiden des Kindes führen.

Ja. Eine professionelle und qualifizierte Therapie beginnt mit einer umfangreichen diagnostischen Abklärung und wird dann individuell an die Problematik des Kindes bzw. des Jugendlichen angepasst.

So erhält jedes Kind ein quasi maßgeschneidertes Therapieprogramm, welches umfangreich alle Problembereiche integriert. Denn nicht nur die schulischen Leistungen und die damit verbundenen beruflichen und sozialen Möglichkeiten sollen eine Verbesserung erfahren, sondern auch der Umgang des Kindes und der Familie mit der bestehenden Lernschwierigkeit sollen auf eine sachlichere Ebene gebracht werden.

Lernschwierigkeiten verschwinden in manchen Fällen nicht vollständig, jedoch kann eine professionelle Therapie – im Gegensatz zu einer einfachen Nachhilfe – helfen, einen optimalen Umgang mit der bestehenden Lernschwierigkeit zu gewährleisten, sodass daraus resultierende negative Konsequenzen nach Möglichkeit verhindert werden.

Leider gibt es hierfür keine allgemeingültigen Richtlinien oder Durchschnittswerte. Denn so individuell jedes Kind ist, so individuell sind die jeweilig bestehenden Lernschwierigkeiten und die damit verbundenen Therapieelemente.

Es gilt somit, jedem Kind die Zeit zu geben, welche es selbst benötigt, bis es auch nach erfolgreicher Beendigung der Therapie mit der Lernschwierigkeit umgehen kann und auch die negativen Auswirkungen in schulischen und sozialen Bereich der Vergangenheit angehören.

Aktuell erfolgt leider keine Abdeckung der Therapiekosten durch die gesetzlichen Krankenkassen. Dies liegt daran, dass Teilleistungsstörungen (z. B. Legasthenie oder Dyskalkulie) nicht als Krankheiten anerkannt sind. Es ist jedoch zu hoffen, dass sich dies in den nächsten Jahren, auch aufgrund weiterer vertiefender Forschung im Bereich der Lernschwierigkeiten, ändern wird.

Sollte ihr Kind massiv unter der Lernschwierigkeit und damit verbundenen sozialen Problemen leiden, sodass seine seelische Entwicklung gefährdet ist, gibt es jedoch die Möglichkeit, beim zuständigen Jugendamt Eingliederungshilfe nach § 35a, SGB VIII zu beantragen.

Gerne können Sie einfach einen kostenlosen Beratungstermin mit uns vereinbaren, um abzuklären, ob ihr Kind an einer entsprechenden Lernschwierigkeit leidet und gemeinsam die weiterführenden Schritte besprechen. Nach Kontaktaufnahme versuchen wir Ihnen einen schnellstmöglichen Termin im Lerntherapeutischen Zentrum zu ermöglichen. Kontaktieren Sie uns einfach!